Highlights von der e-Power International Championship

Schaut Euch einmal dieses Video an, in welchem die FIM (der Motorradweltverband, der auch die MotoGP oder Superbike WM ausschreibt) einmal die Highlights des ersten Rennens des „e-Power“ Championship zusammengetragen hat.

Was soll man davon halten? 5 Motorräder am Start, davon kommen am Ende 3 Stück in die Wertung. Dass da Motorräder auf der Strecke waren haben von den Besuchern der Endurance WM, in deren Rahmen das Rennen stattfand, wahrscheinlich nur wenige bemerkt – zu unauffällig schnurrten die Stromer über den Kurs. Hinzu kommt, dass von „packenden Zweikämpfen“ bei so wenig Teilnehmern und unterschiedlichem Geschwindigkeitsniveaus auch keine Rede sein konnte.

Wahrlich noch kein echter Zuschauersport. Ich glaube nicht, dass mir als Pilot viel fehlen würde, wenn statt lauten Bollerns ein leichtes Summen hören würde, doch als Zuschauer würde ich das Gebrüll vermissen. Da muss sich der Begriff Rennatmospäre wohl erst neu definieren…

Und die geringe Anzahl an Teams? Nun, Geld gibt es anscheinend noch keines zu verdienen und so fehlen natürlich die großen Marken und auf üppige Sponsorengelder müssen die Teams auch noch verzichten. Es sind also mehr oder minder Idealisten und Bastler, die da mit ihren Prototypen unterwegs sind. Bleibt zu hoffen, dass in der Saison noch weitere Teams hinzukommen und sich im nächsten Jahr das Starterfeld etwas füllt.

Aus Sicht des Fahrers finde ich die Rennen aber schon sehr spannend. Allein mal hier mit der Münch TTX (die übrigens auch bei der „Konkurenz“-Serie TTXGP antritt) beim Qualifying mitzufahren ist schon recht spannend. Vielleicht ist die Geschwindigkeit noch nicht ganz so hoch wie bei den Benzinverfeuerern aber man sieht, dass hier ein Rennsportler unterwegs ist.

Der Sound mag Geschmackssache sein. Ich jedenfalls finde ihn richtig schön futuristisch…

e-Power Teilnehmer Christian Amendt berichtet übrigens bloglike (ie.e. WordPress-Homepage) über seine Rennen und sein Gefährt, das epo-bike.

Wollen wir hoffen, dass die Elektrorennserien ihre Anfangsjahre gut hinter sich bringen. Das Potential, dass noch in der Technik steckt ist gewaltig und es dürfte nicht mehr ewig dauern, bis die e-Bikes den Anschluss an die Spitze der klassischen Rennmaschinen gefunden haben.

Wackelige Angelegenheit

Armaturenhalter
Armaturenhalter

Die Freude am schicken Armaturenhalter aus Carbon währte nur bis zum ersten Ausflug auf öffentliche Straßen. Ich hatte beim Einbau ja ein wenig Bedenken, ob das gute Stück, welches mit sechs Befestigungsschrauben weniger auskommt als das Original aus Metall, überhaupt durchhält… Dochdoch, das tat es, jedoch ist das Carbon im Vergleich zu Metall so flexibel, dass die an den Trägern verschraubten Rückspiegel die komplette obere Front bei jeden Unebenheit auf der Straße zum Schwingen bringen, dass es nur so quitscht (um in den Spiegel wackelt)…

Carbon Instrumentenhalter
Carbon Instrumentenhalter

Daran konnte ich mich dann doch nicht gewöhnen und außerdem war ich mir nicht sicher, welche Dauerbelastungen der Werkstoff Carbon auf Dauer aushält. Also Rückbau. Das heisst: Scheibe ab, Tacho abstöpseln, Armaturenhalter abschrauben, Tacho abbauen und wieder alles rückwärts mit dem Originalteil.

Schade, schade, dabei sah es doch so schön schnell aus. Für die ein bis zwei Momente im Jahr bei denen ich ohne Rückspiegel (oder Kennzeichen oder Blinker) unterwegs bin lohnt sich der Einbau aber nicht wirklich. Deshalb biete ich das gute Stück hier zum Tausch gegen eine Kiste Bier (o.ä.) an…

Honda Testtag (Part III) – Das dicke Ende

Entweder war die Produktpräsentation so überzeugend oder ich wollte einfach vermeiden, am Ende der Mittagspause ohne adäquates Mopped darzustehen, jedenfalls finishte ich als erster den Nachtisch, schnappte mir meinen Helm und trug mich für eine der neuen VFR1200F ein. Marc entschied sich mit der CBF600 für etwas kleines Nacktes.

Honda VFR1200F
Honda VFR1200F

Auch wenn die Verkleidung der neuen VFR sehr wuchtig und ausladend erscheint, aus der Perspektive des Fahrers relativiert sich der Eindruck doch etwas, besonders die recht schmale Taille kam mir sehr entgegen. Die Sitzposition war aufrecht und kommod und bereits nach wenigen Kilometern hatte ich das Gefühl die Maschine schon eine Ewigkeit zu fahren. Ein ganz schöner Vetrtrauensvorschuss, gut dass ich nicht leichtsinnig wurde… Ab und an wurden dem 172PS-V4 ja schon kleine Durchzugsschwächen nachgesagt, doch wenn man wie ich eher kleine, kurzhubige Motoren gewohnt ist, ist man ob des Durchzugs schon sehr fasziniert.  Fast könnte man die viel benutzte „wie am Gummiband“-Metapher bemühen und um das Phrasenschwein voll zu kriegen, werfe ich auch noch ein „wie auf Schienen“ ein, denn eben dies kam mir zum Thema Handling in den Sinn, als wir unseren obligatorischen Fotostopp einlegten.

VFR1200F Front
VFR1200F Front

Marc hatte richtig Spaß mit seine kleinen, agilen CBF (Leistung und Hubraum ist eben doch nicht alles), doch in der Fahrspaßkomponente „Sound“ musste sie sich der VFR klar geschlagen geben. Wenn irgendwo bei 5000 U/min noch mal eine kleine Klappe im Endrohr auf Durchzug gestellt wird und aus dem V4-Grollen ein heiseres Fauchen wird, werden die meisten Kradisten wohl kaum ein Grinsen zurückhalten können…

Zurück im „Fahrerlager“ schweifte der Blick gleich wieder durch die Reihen der gerade verfügbaren Testmaschinen. Puh, keine Gold Wing da, vielleicht geht der Kelch ja doch noch an mir vorüber und ich komme wegen Nichtverfügbarkeit um eine Runde mit dem Schlachtschiff herum. Genausowenig wie die Gold Wing war aber auch keine der Fireblades verfügbar, die ich eigentlich fest in meine innere „noch zu fahren“-Liste eingetragen hatte.

Hornet 600
Hornet 600

Also wieder ein Gang durch die Reihen und schauen, was mich so anlächelt. Ich entschied mich für 600 Kubik, 102PS, leichte Aggro-Optik, lackiert in Perlsäuregelb (aka „Pearl Acid Yellow“). Die aktuelle Hornet 600 entpuppte sich schon in den ersten Kurven als echtes Spaßgerät. Einfaches Handling dank wenig Gewicht und breitem Lenker ließen mich wuslig-flink durch die Kurven ziehen. Der Motor, der in ähnlicher Form auch in der CBR600RR verbaut wurde, will gedreht werden und wenn man wie meinereiner Freude an fünfstelligen Drehzahlen hat, kann man oben im Drehzahlhimmel noch mal eine ganze Menge Extraschub finden. Der Sound ging auch in Ordnung, obgleich Marc, der parallel die Transalp bewegte nichts über deren bollernden V2 kommen ließ. Überhaupt schien das komplette Motorrad es ihm angetan zu haben.

Ein paar durchwedelte Kurven später stellte ich die kleine Honda wie der auf dem Parkplatz ab. Ich glaube, von allen an diesem Tag gefahrenen Moppeds eignete sich die Hornet am besten für die gefahrene Strecke. Leicht, agil und wenn’s sein muss auch richtig kräftig. Weite Touren oder Hochgeschwindigkeiten würde ich mangels Windschutz zwar vermeiden aber für den schnellen Kurventanz war’s genau die richtige Maschine.

Und da stand ich wieder. Noch etwa eine dreiviertel Stunden Zeit bis ich zum Zug musste, also nur noch Zeit für eine einzige kurze Runde. Und keine Fireblade weit und breit. Dafür thronte am Ende des Parkplatzes dick und breit die Gold Wing. „OK, Dennis, da musst Du jetzt durch – und immer an die Leser denken“ ging es mir durch den Kopf, oder vielleicht auch einfach nur: „Ach Dreck, tu’s einfach!“.

Also gut, „ich nehm jetzt mal die Gold Wing„. Ungläubiges Grinsen bei der Mädels an der Registratur. Mit meiner Statur und dann noch in einer Sportkombi sehe ich wahrlich nicht so aus wie der typische „Winger“. Erst mal Sitzprobe. Obwohl meine Beine einen recht sicheren Stand hatten, machte sich ob der Polsterung eine gewisse Fernsehsessel-Atmosphäre breit. Doch anstatt die Chipstüte auszupacken, bat ich das erste Mal an diesem Tag um ein wenig Unterstützung bei der Bedienung des Motorrades. Das ließ sich der Hondamitarbeiter nicht zweimal sagen und legte los: „Navigation, Sitzheizung, Griffheizung, Audio-System, iPod-Anschluss, Tempomat, Airbag, Rückwärtsgang, noch mehr Navi-Funktionen, abspeicherbare Dämpfereinstellungen (z.B. für Soziusbetrieb), Intercom (ebenfalls für Soziusbetrieb), und und und… ich wollte den guten Mann aber auch nicht unterbrechen, vielleicht kommt ja noch was essentiell Wichtiges. Kam aber nicht. Wenn der Motor (grandios, so ein Sechszylinder-Sound) erst mal läuft und die Fuhre halbwegs in Bewegung ist, kommt man sich fast vor wie auf einen normalen Motorrad. Schnell noch abtasten wohin die Füße eigentlich gehören (längst nicht so weit vorne, wie ich befürchtete) und dann vorsichtig vom Hotelparkplatz auf die Straße. Marc folgt mir mit seiner ebenfalls mutigen Motorradwahl: der 750er Shadow.

Gold Wing
Gold Wing

Jetzt machte ich mir es erst mal bequem. Ich rutschte hinten an die Lehne heran, drehte Sitz-und Griffheizung leicht auf und erfreute mich am entspannten Fahren. Einmal kam noch kurz etwas Unruhe auf, als ich das erste mal an einer Kreuzung anhalten und abbiegen musste aber wenn man erst mal die Scheu vor dem 400kg-Ungetüm abgelegt hat, fährt es sich doch recht unbeschwert. Nach ein paar Kilometern fiel mir auf wie wenig Winddruck die große Frontscheibe übrig lässt. Ein paar Augenblicke später bemerkte ich , dass ich schon die ganze Zeit mit offenem Visier fahre. Wow, die Scheibe wirkt wirklich – zumindest bei Personen um einszweiundsiebzig…

VT750 Shadow
VT750 Shadow

Die Schräglagenfreiheit der Gold Wing ist wirklich recht beachtlich und wenn man den Kurvenwunsch rechtzeitig beim Motorrad einreicht, wird man unglaublich stabil um die Kurve getragen. Der Motor liefert aus den 1,8 Litern Hubraum zwar „nur“ 118PS, doch für zügiges Beschleunigen und Überholen sorgen vielmehr die 167Nm Drehmoment. Eine ganz neue Erfahrung für mich Luftpumpenfahrer.

Zwischendurch wieder ein kurzes Fotoshooting und Erfahrungsaustausch über die zwei Moppeds aus der uns so unbekannten Chopper- und Tourerwelt. Marc erfreute sich (mal wieder) am V2-Sound und der allgemeinen Gutmütigkeit seines Cruisers. Ich selbst bin einfach nur überrascht, wie unkompliziert sich die Gold Wing bewegen lässt und welche Kraft der Motor entfaltet. Beim Anhalten agiere ich zwar noch ein wenig vorsichtig, um bloß jede Art von Schräglage zu vermeiden, die das Trumm umkippen lassen könnte (ein Aufrichtautomatik gibt es meines Wissens nicht) aber in der Fahrt setzten auf dem Rückweg auch schon mal die Stiefelspitzen auf (Notiz an mich: Fußspitzen immer nach innen!)

Hier noch ein paar Impressionen vom gebotenen Funktionsumfang des Goldflügels:

R6 im Scheinwerferlicht
R6 im Scheinwerferlicht

Nur leicht zu spät kamen wir wieder in Weibersbrunn an. Ich hechtete in meine Zivilkleidung, verabschiedete mich noch schnell von Aaron und Marc, um dann in Frankfurt den Zug nach Hamburg zu nehmen. Kann ganz schön voll werden auf dem Frankfurter Hauptbahnhof, wenn gerade keine Flieger unterwegs sein dürfen. Gegen 22:30 war ich dann wieder zu Hause, erwartet von meinem Motorrad… Ein wenig froh, war ich schon sie zu sehen, schließlich wurde @JeremiahHarm tags zuvor genau diese Maschine dreist geklaut. Schweinebande!

Ein ganz schön langer Tag war das. Sechs Motorräder gefahren, viele Kurven unter die Räder genommen und am Abend zuvor noch viele interessante und nette Leute kennengelernt. Außerdem habe ich festgestellt, dass Probefahrten zwar sehr unterhaltsam sind und schnell einen ersten Eindruck vermitteln, eine echte Wertung bringt aber nur der direkte Vergleich ähnlicher Modelle. Und selbst da werden die Unterschiede oft nur marginal sein, denn alle modernen Motorräder (gut, ich kann da aktuell nur von den Hondas sprechen) sind leicht zugänglich, verbergen keine unangenehmen Überraschungen und machen auf die eine oder andere Art Spaß. Kaufentscheidend ist für die meisten Motorradfahrer wahrscheinlich nur das Bauchgefühl, die Emotion, die ein bestimmtes Motorrad auslöst oder auch nicht. Dies kann man sich aber nur in den seltensten Fällen erlesen, sondern nur erfahren…

Also, auf zum Probefahren!

(Marcs Eindrücke vom Honda Pressetag sind übrigens hier nachzulesen)

Honda Testtag (Part II) – Transalp und CBR600RR

Leise knatternd bog ich mit der CBR125R wieder auf den Hotelparkplatz, da schweifte mein Blick schon durch die gelichteten Reihen der Testmotorräder. Was darf’s denn als nächstes sein?

Marc war auch schon wach und hatte die Zeit genutzt, erst einmal alle Testmoppeds zu fotografieren (clever, dann muss man nicht auf die Pressefotos zurückgreifen, die eh schon fast jeder kennt). Für seinen ersten Turn konnte ich ihm die kleine 125er ans Herz legen, die aber sowieso auf seiner Wunschliste stand.Nachwuchkompatibilität testen und die Frage, ob eine moderne 125er eher zuviel oder zuwenig Motorrad für die kommende Motorradfahrergeneration ist.

Und was nehme ich? Irgendwie stach mir die Transalp ins Auge. Ich glaube, eine Fireblade wäre auch noch frei gewesen, aber das wäre wohl eine zu ungleiche Tour gewesen. Achtfacher Hubraum und fast dreizehnfache Leistung im Vergleich zur CBR125R – das hätte uns wohl beiden keinen Spaß gemacht. Also kurz Probesitzen auf der hübsch lackierten Reiseenduro („Oh, so hoch ist die ja gar nicht, und ein Navi ist auch dran…“) – Passt. Kurz Bescheid sagen beim Orga-Team („Ich nehme jetzt die Transalp“) und los geht’s.

Das ist schon was anderes. Der V2 zieht mich am Ortsausgangsschild mühelos in den dreistelligen km/h-Bereich und gleich in der ersten Kurve macht sich der endurotypisch hohe Schwerpunkt bemerkbar, der die Maschine locker um die Ecke kippen lässt. Alles easy. Die Transalp lässt sich schön in Schräglage drücken und verhält sich ansonstent (im besten Sinne) unspektakulär. Lockeres durch-den-Wald-blubbern eben. Dafür reichen 60PS locker.

Honda Transalp
Honda Transalp

Kurzer Zwischenstop für ein paar Fotos und einer Marc abgenötigten Stellungnahme zur 125er (mal gucken, ob ich das Video noch online stelle…) und weiter geht’s zum nächsten Testkandidaten.

Die feuchten Straßen trockneten langsam auf und auch die Temperaturen waren bestimmt schon im zweistelligen Bereich (die Lederkombi anstelle von Textil mitzunehmen war definitiv die richtige Wahl), da konnten wir es jetzt etwas sportlicher angehen. Und welch ein Glück, die beiden Vertreter der Sportfraktion waren frei. Ich schnappte mir die einzige verfügbare CBR600RR und Marc eine der beiden Fireblades, die sich im Fuhrpark befanden. Nichts gegen das V2-Blubbern der Transalp aber wie so ein Supersportler einen ähnlich großen Hubraum akkustisch in Szene setzt, macht mich einfach mehr an.

Marc und ich mit den RRs
Marc und ich mit den RRs

Wir entschieden uns diesmal für den etwas längeren Rundkurs und machten uns „eilig“ davon. Diesmal musste ich auch nicht so oft in den Rückspiegel schauen, ob Marc noch da ist, schließlich hätte ihm jederzeit ein kurzer Gasstoß gereicht, um wieder zu mir aufzuschließen.

Honda CBR600RR
Honda CBR600RR

Die CBR600R lässt sich von ihrer Spezifikation her eigentlich hervorragend mit meiner R6 vergleichen, auch wenn 5 Jahre Altersunterschied mitunter Welten im Sportlerbusiness sind. Doch um das wirklich beurteilen zu können, müsste ich wohl (sehr viel) öfter mal ein anderes Mopped unter die Lupe nehmen, als ich es momentan tue und es vor allem mehr fordern, als es auf knapp 40 mir unbekannten Landstraßenkilometern möglich ist.

Dennoch, ein paar Dinge lassen sich festhalten: Der Motor geht butterweich und hat (im Vergleich zur R6) einen Hauch mehr Punch untenrum. 120PS sind für einen Supersportler heutzutage ja eher unterer Standard aber so lange man mit weniger als 10.000 U/min unterwegs ist, ist man für das zusätzliche Drehmoment, auf dass der Motor anscheinend ausgelegt ist durchaus dankbar.

Aaron ermutigte uns ja noch, das Race-ABS mit dem unsere beiden Sportler ausgestattet waren einmal auszutesten, doch entweder habe ich mich nicht richtig getraut oder es regelt einfach zu sanft. Jedenfalls trat ich auf einer feuchten, leicht schmutzigen Waldstrasse mal beherzt auf die Hinterradbremse und konnte zwar eine anständige Bremswirkung ausmachen, bekam aber kein Feedback, ob da jetzt ein Computer regelte oder nicht. Richtig interessant wäre es, das System mal bei einer Notbremsung oder nach einer langen Gerade auf der Rennstrecke im Anflug auf die nächste Kurve auszuprobieren. In beiden Situtation würde ich doch gerne blockierende Räder vermeiden.

Damit ich mit der CBR600RR glücklich werden könnte, müsste ich aber noch ein wenig an der Ergonomie feilen. Sagte man den supersportlichen Hondas doch immer nach, dass man sich sofort „zu Hause“  fühlen würde, passte es bei diesem Modell bei mir nicht so richtig. Ich denke, da müsste ein anderes Paar Fußrasten her, die standardmäßigen waren irgendwie zu weit vorne und ich meine, meine Knie hätte auch woanders sein müssen… Trotzdem, unsere „Supersportler-Runde“ war ganz schön schnell zu Ende und Marc zeigte sich besonders beeindruckt von der schier endlos verfügbaren Leistung der Fireblade.

Wieder in Weibersbrunn angekommen wurden wir schon von der Honda-Crew erwartet, die die Tanks der Moppeds auffüllen wollten und uns ins Hotel schickten, wo schon die Präsentation der Neuigkeiten lief… Da hatten wir wohl die Veranstaltungs-Agenda nicht ganz verinnerlicht.

Wir lauschen der Produktpräsentation
Wir lauschen der Produktpräsentation

Während die Vertreter der Presse fleissig mitschrieben (und Marc und ich parallel ein paar Tweets absetzten), zeigte der Beamer und die Honda PR-Abteilung, was es an Produktneuigkeiten zu berichten gab, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf die VRF1200F und deren technische Besonderheiten gelegt wurde. Wer in den letzten Wochen und Monaten ein wenig die Fachpresse (bzw. Blogs) verfolgt hat, erlebte aber keine Überraschungen.

Anschließend gab es lecker Mittagsbuffet, ich wurde über meine sich geänderten Rückreiseplände (Bahn statt Flug) informiert, und wusste auch schon, welches Mopped ich mir jetzt gleich schnappen würde…

[Fortsetzung folgt…]

Honda Testtag (Part I)

[Disclosure: Wie berichtet war ich eingeladen, auf dem diesjährigen Honda Pressetag die aktuellen Honda-Modelle probezufahren. Da der Spessart nicht grade bei Hamburg um die Ecke liegt, hat die Honda PR-Abteilung mir die An-und Abreise sowie eine Übernachtung im Veranstaltungshotel spendiert. Dafür noch mal „Danke“!]

Mit einer Aschewolke im Rücken ging es am Donnerstag Nachmittag nach Frankfurt wo ich von einer Hondamitarbeiterin in Empfang genommen (ich wollte ja schon immer mal mit so einem Schild am Gate abgeholt werden) und nach Weibersbrunn gefahren wurde, wo der zweite der drei Honda-Pressetage gerade zuende ging. Noch vor dem Einchecken konnte ich die Honda-Crew beim schrubben, föhnen und bügeln polieren der Moppeds beobachten, die durch die widrigen Wetterbedingungen des Tages optisch doch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen waren.

Großreinemachen im Fuhrpark
Großreinemachen im Fuhrpark

Und irgendwer von den Putzteufeln winkte mir zu – ah, gleich erkannt, das war Honda-PR-Mann Aaron Lang, der mich begrüßte. Herzlich Willkommen und in einer Stunde gäbe es ein gemeinsames Abendessen.

Und so lief's gestern...
Und so lief's gestern...
Marc ist auch schon da...
Marc ist auch schon da...

Als ich mich Punkt 20 Uhr zum Essen aufmachte und aus dem Gästehaus Richtung Hotel schritt, parkte Marc grade seinen giftgrünen Einzylinder einer Fremdmarke auf dem Hotelparkplatz und ich wies ihn in die aktuelle Planung der Abendgestaltung ein.

Wenig später konnte ich dann mit @motorradbloger, @moto1203 und @aaronlang und dem Rest der Honda-Crew anstoßen. Das war mal ein runder Abend! Lecker Essen, lecker Kaltgetränke, tolle Leute und (für mich Abknicker) bis ein Uhr Gespäche über Motorräder, Bloggen, Social Media und nochmal Motorräder. Quasi die motophile Gegenveranstaltung zu re:publica. Auf die Kopfschmerzen am nächsten Morgen hätte ich allerdings gerne verzichten können…

Das sind doch mal Aussichten...
Das sind doch mal Aussichten...

Lust aufs Motorradfahren machte aber schon der Blick auf den Fuhrpark, der im hellen Morgenlichte glänzte. Nun noch ein schnelles Frühstück und dann flugs in die Lederpelle geschlüpft, schließlich stand ein strammes Programm auf dem Plan. So viele Moppeds wie möglich wollte ich über die zwei von Honda vorbildlich ausgeschilderten Rundkurse (22 und 38km lang) scheuchen. Von Marc war noch keine Spur, dabei war er doch schon so früh wach

Mein Namensschild
Mein Namensschild

Nach dem „Einschreiben“ (Abholen des Namesschildes und Unterschreiben der Verzichtserklärung) ging es dann richtig los. Zum Als erstes schnappte ich mir „was kleines“. Eine 125er bin ich (von einem Leih-Roller mal abgesehen) noch nie gefahren und um die noch nassen Strecken kennzulernen ist es vielleicht nicht die schlechteste Idee mit etwas weniger Power durch die Hügel zu rauschen. Also, aufsitzen auf der CBR125R!

Die 776mm Sitzhöhe sind locker erklommen und es macht sich ein wenig Fahrradfeeling breit. Dabei ist alles da, was man braucht und auch genau dort wo man es erwartet. Nur alles ein wenig kleiner und zierlicher. Gabel, Armaturen, Hebel, Knöpfe… alles ein wenig geschrumpft. Jetzt aber anlassen und runter vom Hof, erstmal die kürzere Route austesten, ich will ja heute vormittag noch wiederkommen…

Honda CBR125R
Honda CBR125R

Wenn man das Gas halb aufreisst kommt man auch recht flüssig vom Hof (ich erinnerte mich, dass dieser 125er Automatikroller damals gar nicht anfahren wollte, bis man nicht das Gas voll aufdrehte…) und die 14PS brachten mich auch schnell auf meine Reisegeschwindigkeit von vielleicht 90-100km/h (110 wären wohl drin gewesen…)

Der thailändische Einzylinder ist akkustisch sehr unauffällig aber drehfreudig und so merkte ich kaum, dass ich ihn eigentlich fast immer nur kurz vorm roten Bereich bewegte. Trotz der voll abgerufenen Leistung ging die Geschwindigkeit bei manchen Steigungen schon etwas zurück und Autos hinter mir begannen dichter zu kommen. Sehr irritierend für mich…

Von leichten Vibrationen ab 9000 U/min (ach was, Einzylinder…) und einem auf frostgeschädigten Straßenabschnitten etwas holprig arbeitenden Fahrwerk  abgesehen war das Fahrgefühl recht gut. Man ist immer Herr der Lage und das kleine, leichte (124kg) Mopped fährt immer brav dorthin wo man es haben will. Auch war ich anscheinend schneller unterwegs als ich dachte, denn nachdem ich bei der geschätzten Streckenmitte kurz für ein Foto und einem Tweet Pause machte, musste ich feststellen, dass ich schon fast wieder in Weibersbrunn war…

Dort wartete schon das nächste Testmotorrad auf mich und auch Marc, der davon ausgegangen war, dass wir eine Stunde später starteten, schlenderte schon durch die Reihen der verbliebenen Motorräder.

[Fortsetzung folgt…]

Hondas testen! [Update!]

Wer bei Marc mitliest, der weiß bereits, daß er, Jochen und ich Ende nächster Woche auf Einladung der Honda PR-Abteilung ein paar Probefahrten im Hochspessart machen werden.

Das sieht nach Kurven aus...!
Das sieht nach Kurven aus...!

Beim den „Motorrad Pressetagen“ steht so ziemlich die komplette Modellpalette für die geladenen Pressevertreter und erstmals auch Blogger zur Verfügung. Zwischen den Probefahrten gibt’s Infoveranstaltungen und (hoffentlich) lecker Essen. Ich würde mal sagen, diese elende Bloggerei über all die Jahre hat sich endlich gelohnt… 😉 Ich muss mir zwar anderthalb Tage Urlaub nehmen, bekomme aber auch endlich mal wieder ein paar „richtige“ Kurven unter die (in diesem Falle brandneuen) Räder.

Für Jochen, den ich dann auch endlich mal kennen lerne, sind diese Pressetermine ja kein Neuland aber für Marc und mich wird’s bestimmt ganz spannend und ich habe mir vorgenommen möglichst viele Moppeds mal anzutesten, auch wenn’s eine ganze Menge Auswahl gibt. Deshalb eine kleine Umfrage: Welche würdet Ihr ausprobieren wollen, bzw. über welches Modell würdet Ihr hier gerne was lesen/sehen?

Folgende Modelle sind angekündigt, also:

Welches Modell sollte ich mal fahren?
Ergebnis ansehen

Viele Modelle (vorweg die neue 1200er VFR) werden mehrfach vertreten sein, andere nur einzeln, mal sehen, was die „warmen Semmeln“ werden…

[Update 17.04.10]

So, der Testtag ist vorbei und der Poll wird geschlossen. We have (had) a Winner:

1. Gold Wing 1800! (24%)

auf den Plätzen:

2. CBR1000RR Fireblade (15%)

3. CB1000R (11%)

4. CBR600RR ABS (10%)

5. VFR1200F (7%)

Das deckt sich nun zwar nicht komplett mit meinen Testmotorrädern von gestern, aber ich kann schon mal sagen, dass ich die Wünsche von 51% der Abstimmen umgesetzt habe…