Carbon Swing Arm Toe protector

Neulich beim Wühlen in meiner Motorrad-Wühlkiste gefunden: ein Stück original Yamaha-Carbon, von dem ich beim Kauf noch gar nicht so genau wusste wo es hinkommt, bzw. wozu es wirklich gut ist (muss wohl billig gewesen sein…).

Letztes Wochenende habe ich diesen Schwingenschoner, der wahrscheinlich im Falle eines Falles die Schwinge vor dem Endrohr schützt(?), mal ausgetauscht. Die Auspuffanlage musste, entgegen der Einbauanleitung, aber nicht demontiert werden…

Yamaha-Carbon
Yamaha-Plastik
Getauscht!

Sehr schön aber mehr bestimmt auch nicht…
Dieser fatale Bietreflex, wenn bei eBay irgendwas carboniges günstig angeboten wird, hat übrigens schon wieder zugeschlagen: Gestern habe ich noch eine Carbon-Armaturen-Halterung ersteigert. Ich befürchte der Einbau könnte komplizierter werden und am Ende wird man das meiste überhaupt nicht mehr sehen.
Egal – war ja billig… 😉

In London

Vor einer Woche war ich für drei viel zu kurze Tage in London. Der Kurzurlaub hatte zwar keinen motorradbezogenen Anlass, doch mein Blick schweifte ziemlich oft auf die Zweiräder, die sich dort im Linksverkehr tummelten.

Ich würde sagen, der Motorradanteil am Gesamtverkehr ist in London höher als in den meisten deutschen Städten, was wahrscheinlich nicht zuletzt an der 2003 eingeführten „Congestion Charge“ liegt, die für LKW und PKW anfällt, jedoch nicht für Motorräder. Somit spart man als Kradler immerhin £8 am Tag.

Auch bilde ich mir ein, mehr Triumphs gesehen zu haben als anderswo üblich aber das wunder bestimmt auch niemanden…

Trotzdem habe ich nicht bei den Triumphs oder bei den relativ vielen Supersportlern, die ich sah auf den Auslöser gedrückt, sondern wunderte mich eher, gleich zwei Thundercats auf die Linse bannen zu können:

London Thundercats
London Thundercats

Schön aber selten…

Weder fahrbare noch wirklich „richtige“ Motorrädern gab’s dann am Camden Lock Market zu sehen. Dafür waren sie aber hübsch aufgereit und jeder der wollte konnte seinen im umgebenden Food Market erstandenen Snack auf den Sitzbänken zu sich nehmen.

Halbe Scooter in Camden Lock
Halbe Scooter in Camden Lock

Und natürlich ist London auch sonst mehr als nur eine Reise wert…

Ausgepackt

Eigentlich hatte ich am Wochenende keine Zeit für’s Mopped, doch trotzdem musste die Plane jetzt doch mal runter und wenn man eh schon dabei ist, kann man ja auch noch schnell die Batterie einbauen.

Hauptbedenken bei Auspacken und Wiederinbetriebnahme waren einmal, ob mir die Batterie den langen, kalten Winter, den sie im Schuppen verbringen musste, nicht vielleicht doch übel genommen hat und wie die R6 den Schlag mit einer Holzlatte, die sturmbedingt an der rechten Moppedseite entlangsäbelte verdaut hat. Unter der Plane fühlte ich schon daß der Blinker den Schlag ausbaden musste und plötzlich ziemlich locker saß – hoffentlich war da nicht noch mehr passiert (history repeating)…

Beim ersten feierlichen Anlassen habe ich dann einfach mal die Videofunktion der Digicam bemüht:

Sehr schön. Wie man sieht: Batterie und Blinker tuns noch – auch wenn letzterer vielleicht etwas Sekundenkleber nötig hätte. Der entstehende Rauch rührt übrigens vom WD-40 (meine übliche Winterkonservierung), welches sich langsam verflüchtigt.

2010 kann jetzt losgehen.

Das fünfte Jahr…

Alle Jahre wieder jährt sich (logisch) der erste Blogeintrag hier im MoppedBlog. Vier Jahre ist das jetzt her und passend zum Saisonanfang ging es damals ums (schlechte) Wetter.

Momentan haben wir in Hamburg 1 Grad °C, Wind und Schneeregen und die R6 steht weiterhin unter ihrer Plane und wartet auf den ersten Saisoneinsatz.

Nun könnte man ja über den harten Winter schimpfen aber wenn ich mir meine Ende Februar/Anfang März Blogeinträge aus den letzten Jahren so anschaue… viel besser war’s damals auch nicht:

2009: Nasskalte Thundercat-Überführung aus dem Winterlager erst Mitte März…

2008: Hochwasser am Zollenspieker und Schnee auf der Thundercat Ende März

2007: Ein Ausreißer: Schon am 5. März war die Cat wieder auf dem heimische Hof.

2006: Temperaturen um den Gefrierpunkt am 1.3.  und -13°C Mitte März

Warum zahle ich für den März eigentlich Steuer und Versicherung..?

Egal, viel mehr als mangelnde Celsiusse beunruhigt mich ja der Zustand der Straßen hier in der Gegend. Mein Weg zur Arbeit ist gepflastert mit “ ! Straßenschäden 30 km/h“-Schildern, mal sehen wie flink sich die R6 im Schlagloch-Slalom schlägt. Federwege mit Enduro-Qualität hätten im Versagensfall etwas und Alexander hat diesen Modifikationswunsch auch schon einmal visualisiert:

Yamaha R6 - endlich schlaglochtauglich!
Yamaha R6 - endlich schlaglochtauglich!

Neujahrsrituale: Jedermann Supermoto

Sonntag morgen, es ist 7:30, ich bin hundemüde und die Straßen vor mir sind gefroren. Trotzdem lässt mich die Aussicht, in den nächsten Stunden mit der rechten Hand die Brennräume eines Motorradmotors fluten zu können, vorfreudig lächeln.

Mittlerweile bin ich schon das vierte mal bei Lothar Schauers Jedermann Supermoto angemeldet und so langsam entwickelt man eine gewisse Routine. Ich weiss wie lange es bis zur Kartbahn braucht und die Plastikbox mit den Klamotten, Wasser und Snacks standen auch schon am Vorabend bereit.

Gruppe 1 nimmt Platz
Gruppe 1 nimmt Platz

Dennoch gab’s ein paar Neuerungen: Zum einen hatten die Kartbahnbetreiber die Bahn umgebaut (diese bot jetzt noch weniger gerade Strecken, war aber schnell zu lernen) zum anderen haben Schauer und Kollegen für diese Saison ein neues Motorrad zusammengebastelt, dass die alten 350er Betas abgelöst hat. Wenn man zwei Motorräder im Abstand von einem Jahr fährt, ist der direkte Vergleich (für mich)  zwar etwas schwierig aber allein der Aufwand, der in das neue Fahrwerk gesteckt wurde, ließe die Betas – so Lothar in einem Pausengespräch – wie „Kinderspielzeug“ aussehen. Der Rückschritt um 100 Kubik auf einen 250er Motor aus dem Hause Loncin wirkt sich auch nicht negativ aus. Nie hatte ich das Gefühl, die Supermoto würde auf der engen Strecke nicht aus dem Quark kommen oder schlechter beschleunigen als noch aus den Vorjahren gewohnt.

Flott ums Eck
Flott ums Eck
Slide, Baby...
Slide, Baby...

Auf jeden Fall findet man sich (wenn man schon mal per Supermoto unterwegs war) binnnen ein bis zwei Runden locker zurecht und der Spaß kann beginnen. Eigentlich – denn völlig untrainiert wie man ist, dank der ungewohnten Bewegungsabläufe und kalten Muskeln schmerzte nach den ersten 7,5 Minuten ersteinmal ordentlich die Handgelenke.

Glücklicherweise wurde es aber nach und nach besser und man konnte sich auf den Ausfall anderer sonst unterforderter Muskelgruppen konzentrieren…

Ebenfalls neu war, dass der Theorieteil für jede der drei Gruppen einzeln in jeweils zwei der etwa 15 minütigen Fahrpausen stattfand und nicht mehr wie sonst für alle gleichzeitig in einem Block. Zwar habe ich beim jetzt bereits vierten Hören des Theorieblocks bestimmt einige Teile ausgeblendet, trotzdem gab es auch immer mal Momente in denen ich dachte „Mist, hattest Du schon wieder vergessen – im nächsten Turn gleich ausprobieren!“ So ist das halt, wenn man Dinge nicht regelmäßig macht…

Die nur rund 15 Minuten lange Mittagspause (wäre länger gewesen, wenn alle Teilnehmer morgens pünktlich in der Karthalle gewsen wären…) nutzte Lothar S., um uns nochmal zu verdeutlichen, wie es aussieht wenn man das mit dem Supermotofahren etwas besser beherrscht (und dass auch Profis mal etwas über Ziel hinausschiessen…)

Zum Vergleich hier nochmal die (schnellste) Gruppe 1 „bei der Arbeit“…

Man sieht gewisse Unterschiede, denke ich… Es ist also noch Potenzial für weitere Supermoto-Veranstaltungen vorhanden.

In der kurzen Pause konnte man sich zwar noch etwas erholen, dennoch ist zumindest bei mir pünktlich zu Veranstaltungsende um 14:00 Uhr die Luft raus. Auf dem Motorrad gibt man zwar immer noch das Letzte und scheucht das Leichtgewicht um die Ecken (mit den Kräften die dem müden Körper noch bleiben) doch irgendwie bewegt man sich nach den Absteigen immer langsamer und träger…

Was danach folgte war wieder „the same procedure as every year“: Wiederaufnahme der verbrannten Kalorien bei Bulettenbrater und danach ab in die heiße Badewanne…

Was zum..?!

Ziemlich lang habe ich auf diese Bild gestarrt und versucht es zu deuten:

WTF?!
WTF?!

Was sehen wir? Sieben rosa gewandete Männer auf einem Motorrad schauen betend(?) zu einem achten schwarz gekleideten Mann hinauf, der – mit Flügeln ausgestattet – über den übrigen schwebt.

Auf dem Boden befinden sich (wahrscheinlich) rosa Blütenblätter.

Also, was geht da ab und warum braucht es dazu ein Motorrad?!