Das Regentraining

Und ich war noch voll der Hoffnung als ich „after-work“ auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums in Lüneburg ankam und dort eine wunderbar trockene Strecke bei angenehmen Außentemperaturen vorfand. Aber ich war gewarnt, war ich doch schon auf dem Weg dorthin in einen Schauer geraten.

Bedrohlicher Himmel über Lüneburg

Schon während der Vorbesprechung und Gruppeneinteilung gab es die erste kräftige Dusche von oben und hinterließ (immerhin hörte es bald auf) neben einer nassen Fahrbahn eine durch tiefe Pfützen verschärfte Schikane. Naja, bei der „Kennenlernrunde“ konnte man sich erstmal mit dem Kurs und dem Wasser vertraut machen, bevor die Runden dann schneller wurde. Die Strecke trocknete sogar wieder und mit Besen rückte man dem Wasserloch in der Schikane zu Leibe. Der nächste Turn war also richtig angenehm und eine ganze Ecke schneller.

Auf trockener Fahrbahn fliegen die Funken

Leider hielt das Wetter nicht und es folgten immer wieder kurze Schauer, so dass die restlichen Runden auf klitschnasser Fahrbahn gefahren werden mussten. Die Lederkombi hielt aber weitestgehend dicht – die Extraschicht Fett hat also geholfen. 🙂

Soweit zum Wetter.

Als Zuschauer bleibt man halbwegs trocken

Regen hin oder her, Spaß hat’s auf jeden Fall gemacht. Die Atmosphäre war sehr locker und da auf einen Trainer/Instruktor nur etwa 4 Leute kamen, konnten die Gruppen auch individuell angepasst werden. Es wurde in 4 statt in normalerweise 6 Gruppen gefahren, das hieß, dass man nur einmal aussetzen musste, nachdem gefahren war (es befanden sich jeweils zwei Gruppen auf dem Kurs).

Theoretisches wurde nicht geboten (höchstens auf Nachfrage), wurde allerdings auch nicht in der Ausschreibung angekündigt. Fahren und Fahrspaß standen im Vordergrund und zu diesem Zweck führten die Trainer ihre Meute entlang der Ideallinie in schneller werdenden Runden um den Kurs. Am Anfang – bei gemäßigter Geschwindigkeit hinterfragt man noch kurz diese und jene Linienwahl, doch steigt das Tempo, so ist klar, warum der Mann dort vorne immer so ausladend Richtung Curbs fuhr…

Später am Abend verloren sich die Gruppen ein wenig, da manche wegen der nassen Fahrbahn aufbrachen oder von der Fahrlust verlassen wurden und so kamen viele in den Genuss von persönlich geführten Runden. Auch auf meinem letzten Turn fuhr ich ganz allein hinter Instruktor Leo hinterher, der vor mir durchs Wasser pflügte. Wirklich erstaunlich, was noch so geht bei nasser Strecke.

Meine „persönliche“ reine Fahrzeit dürfte gut zwei Stunden gewesen sein, für ein 5-Stunden-Training nicht schlecht würde ich sagen. Für einen moderaten Muskelkater am nächsten Tag hat es jedenfalls gereicht… 🙂

Auch bei Nässe geht noch was!

Mitgenommen habe ich die praktische Erkenntnis, dass man auch bei Regen und Nässe einfach locker bleiben kann (und muss!). Die Bremswirkung ist fast die gleiche wie auf trockener Fahrbahn und auch in Schräglagen geht mehr als man denkt, man sollte nur darauf bedacht sein, eine möglichst saubere Linie zu fahren. Mein neuer Pilot Power ist übrigens nun randlos eingefahren. 🙂

Vielleicht lohnt es sich ja für mich bei einem nächsten mal (im Trockenen?) die noch jungfräulichen Knieschleifer auszupacken – die Seite des Veranstalters „Hamburger Instruktoren Team“ ist auf jeden Fall gebookmarkt und ich werde die Termine im Auge behalten, um bald wieder dabei sein zu können.

8 Comments on “Das Regentraining

  1. Super! Trotz des Wetters so einen Spass zu haben!Ich war am Freiteg kaputt von der Arbeit .
    Was hältst Du davon vielleicht am Mo.23.7. in Oschersleben mal auf ner richtigen Rennstrecke Gas zu geben ?

  2. Wie, hast Du dort doch noch nicht genug bekommen?! 😉
    Muss ich dort dann selber hingurken oder passen auf Deinen Hänger jetzt zwei Moppeds? 🙂

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  4. Schade mit dem Regen….hauptsache man hat sein Spass gehabt. Vielleicht sieht man sich das nächste Mal in Oschersleben. Wenn du noch mal nach LG fahren solltest sag bescheid…

  5. @Mark: klar mache ich! Falls es aber mal nach O’leben gehen sollte, brauche ich am Vortag aber noch eine Unterkunft… 🙂

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