Renntraining Oschersleben – Bericht Part 3 – Fahren und gucken und weg!

Wir schlugen unser Basislager übrigens in direkter Nähe zum riesigen roten Inghart-Truck auf, anscheinend war das Team rund um Jörg Teuchert auch angereist, um ein paar Testfahrten zu machen.
In der Mittagspause trat ein ein Jüngling von allerhöchstens 20 Jahren in unsere Lounge zwischen Kleinbus, Moppedanhänger und Klappstühlen und erzählte bereitwillig, dass er ja (erfolgreich!) mit seiner 600er Motorradrennen fahre und heute mit Inghart ein paar Testrunden auf der 1000er MV Agusta absolviert. Wenn ich auf der hochgezüchteten, bildschönen Italienerin fahren dürfte, würde ich bestimmt auch damit hausieren gehen, aber irgendwie dachte ich doch „Angeber…“.

Trotzdem – er war so nett, uns – nach kurzer Rückfrage – einmal in die Box gucken zu lassen, und wir durften die Gefährte von Teuchert (inkl. Daumenbremse) und Eismann beglotzen. Ziemlich beeindruckend, aber als H. zu sehr anfing zu sabbern haben wir uns besser dankend verabschiedet…

Später beim Pitwalk (während eines Laufs der Gruppe 4) haben wir die beiden Moppeds auch noch mal vor die Linse bekommen.

Ich brauche auch noch jemanden, er mein Mopped durch die gegend schiebt…

Die nächsten Turns liefen immer noch ein wenig besser, auch wenn ich langsam merkte, dass nicht nur ich langsam alt werde (Kondition…), sondern auch die Federelemente und die Kupplung meiner treuen Yamaha. Auch wenn die Federung vorn und hinten komplett einstellbar ist, so war sie doch nie besonders race-tauglich und das ändert sich auch nach 11 Jahren und 54000 km nicht. Der Kupplungspunkt verschwand relativ plötzlich etwas weiter nach hinten und einmal befand ich mich beim harten Runterschalten vor den Shell-Esses auch irgendwo zwischen den Gängen und muste mich kurz auf den Kerbs ausrollen lassen, bis ich wieder wusste wo im Getriebe ich mich grade befand. War aber kein Beinbruch, der Turn war eh grad zu Ende…

Der fünfte und letzte Turn sollte dann etwas besonnener laufen, schließlich waren Mensch und Material schon am Ermüden und so gab ich mir Mühe, etwas „runder“ zu fahren. Eine schöne letzte Runde, bestimmt nicht langsamer als zuvor aber irgendwie einsam. Denn der größte Teil des Feldes schien sich irgendwo anders auf der Strecke aufzuhalten, nur nicht vor mir in Sichtweite oder hinter mir. Ich muss wohl sehr „durchschnittlich“ gefahren sein… 🙂

So sollen Hinterreifen aussehen..!

Das Zelt hatten wir schon vor dem letzten Turn wieder auseinander gebaut und so mussten H. und ich nur noch die Moppeds wieder aufladen, M. Kennzeichen und Spiegel wieder dranschrauben und dann konnten wir uns noch ein wenig an den vorbildlich verschlissenen Pilot Powers ergötzen.

Ein klasse Tag. Perfektes Wetter, schönes Fahren und alles heil geblieben. Beim nächsten Mal dürfen auch ruhig noch zwei, drei Leute mehr mitkommen, denn H. und M. (die jeweils schon mal alleine auf dem Kurs waren) stellten einstimmig fest, dass so eine Veranstaltung in der Gruppe doch wesentlich mehr Laune macht.
Ist ja fast immer so beim Motorradfahren… 🙂
So sollen Vorderreifen aussehen..!

9 Comments on “Renntraining Oschersleben – Bericht Part 3 – Fahren und gucken und weg!

  1. Der Jüngling war Lars Reichelt und fährt in der IDM für Kawasaki Schnock eine ZX6R und immerhinn
    mit Zeiten von knapp 1,31 Sekunden in O-leben.
    Das werden wir wohl nie schaffen .
    Bin schon stolz auf meine 2,03 .

  2. Stimmt, jetzt habe ich ihn auch mal gegooglet… Hätte ich mal besser vorher (bei Dir) recherchieren sollen. Du kanntest ihn aber nicht schon vorher, oder?

  3. Wenn ich deine Reifen sehe, habe ich das dicke Grinsen im Gesicht :-)))

  4. Ja, der Reifen sieht richtig nett aus. Keine Spur von Angstrand… weitermachen! 😀

  5. Mit Verlaub, die gab es auch vorher nicht zu sehen… 🙂
    Die „Auflösungserscheinungen“ erreicht man (vernünftigerweise) aber erst auf einer Rennstrecke…

  6. > Mit Verlaub
    Dennis wirft den Handschuh… 😉

    > die („Angstränder“; Anm. d. Verf.)gab
    > es auch vorher nicht zu sehen…
    Kann ich nach Begutachtung seiner maximalen Schräglage (ich hatte den Platz in der ersten Reihe) bestätigen. 🙂

    > Auflösungserscheinungen erreicht man
    > aber erst auf einer Rennstrecke…
    _Man_ kann sich dort _sehr_ schnell auflösen…

    > „vernünftigerweise“ … „Rennstrecke“
    …passen einfach nicht zusammen. Vernunft wird dort eher ausgeblendet.
    btw: „Wir haben doch keine Zeit!“

  7. hallo Fans
    ich bin in o-leben eine 1,30er zeit gefahren.
    dieses jahr werd ich dann doch lieber für suzuki fahren!
    ich hoffe ihr seht meine rennen bei eurosport.
    ich fahre dieses jahr european-cup für suzuki deutschland!
    Ihr seid meine treuen fans, die ich auch brauche!
    MFG euer LARS

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