Oschersleben 2009/2 – Teil 1 – Ankommen

Wer hätte das gedacht, ein zweiter Trainingstermin in Oschersleben in diesem Jahr. Wie schön, doch mir war es eigentlich schon beim Kauf der R6 klar, dass ich sie möglichst bald auch mal auf der Rennstrecke bewegen wollte.

Als würden meine Mitstreiter Helmut und Mark mir die von mir angedachte Rolle des Gruppenschnellsten nicht gönnen, hatten auch sie kurzerhand ihren Fuhrpark aufgerüstet und so gingen wir nun alle mit neuem Gerät an den Start: Helmut hatte kurzerhand seine 636B gegen eine R1 (RN12) getauscht (vormittags verkauft, nachmittags gekauft) während Mark der Zweizylindrigkeit treu blieb und von der TL1000S auf eine 2004er Mille Factory umschwenkte. Zumindest was die PS-Zahlen anging, musste ich mich also schon wieder hinten anstellen.

Egal, schließlich ein lautete unser Mantra, daß wir nicht auf der Rennstrecke wären um Rekorde zu brechen (höchstens unsere eigenen), sondern um Spaß zu haben und ein bisschen schnell Motorrad zu fahren. Schließlich fahren wir hier mit unseren (uns) teuren Straßenmotorrädern und zu Hause warten noch Familie, Haus und Job auf uns…

Wieviel von solchen Vorsätzen übrig bleibt, wenn man erst mal die Einführungsrunde hinter sich hat, weiß jeder, der schon mal über eine Rennstrecke gefahren ist…

Die R1 war auf dem Weg ein wenig schmutzig geworden...
Die R1 war auf dem Weg ein wenig schmutzig geworden...

Aber der Reihe nach. Die Anreise Richtung Mitte der Republik startete wie schon im Mai, d.h. Helmut holen, Hänger holen, R1 drauf, in HH die R6 drauf und ab nach Gardelegen, wo bereits ein eingeheizter Grill auf uns wartete. Nachdem wir uns gegenseitg zu unseren Neuerwerbungen gratuliert hatten, wurden routiniert Grillfleisch und bernsteinfarbene Brauereierzeugnisse konsumiert, bevor wir Rennstreckenvideos „richtiger“ Rennfahrer analysierten und versuchten, den Abend nicht zu spät zu beenden… so etwa 5 Stunden Schlaf sollte man schon haben, wenn man am nächsten Tag Höchleistungen vollbringen will.

Gegen 7:30 kamen wir in der Motorsportarena Oschersleben an und stellten nach Studium des Zeitplanes fest, dass uns ein zwei Stunden kürzeres Training als gewohnt erwarten würde. Bereits um 15 Uhr war das Ende anvisiert, dann würde so eine Art Polo-Cup die Strecke entweihen. Dafür wurde allerdings auch nur in drei Gruppen gefahren, die jeweils 6 Turns à 20 Minuten absolvieren durften (im Mai waren es 7 à 15 Minuten).

Unser Rennsamstag war wettertechnisch eingebettet in einen regnerischen Freitag und einen heißen Sonntag. Mehr als 24 Grad bei etwas Bewölkung sollten es nicht werden und trocken sollte es auch bleiben. Perfekt.

Aprilia Mille Factory wartet in der Morgensonne auf ihren Einsatz
Aprilia Mille Factory wartet in der Morgensonne auf ihren Einsatz

Auf die obligatorische Fahrerbesprechung um 0800 folgen auch schon recht bald die Einführungsrunden, also schnell noch mal pullern, in die Rennkombi schlüpfen und schon mal das Mopped warmlaufen lassen. Natürlich ohne DB-Eater – den Spaß gönnte ich mir.

Nach den zwei Einführungsrunden im Touringmodus bei Überholverbot waren wir dann richtig angekommen in Oschersleben. Die Motorräder waren zwar neu aber die 3,7km kurviges Asphaltband fühlten sich schon wieder sehr vertraut an. Gleich im ersten Turn fuhr ich eine von RaceChrono gestoppte Zeit von 1:56.5 – immerhin 4 Sekunden schneller als meine beste Thundercat Zeit aus dem Mai.

Fortsetzung folgt…

7 Comments on “Oschersleben 2009/2 – Teil 1 – Ankommen

  1. Die R6 sieht mit der dunkelen Scheibe und den abgeklebten Scheinwerfern echt böse aus! Batman würde da auch gut draufpassen! 🙂

  2. Das stimmt ! Batman würde aber ums verrecken
    nicht so schnell fahren wie Dennis !!!

  3. Na da bin ich ja gespannt wie Atze auf die Fortsetzung.

  4. Und watt is nu mit die Fortsetzung? Total erschlafft oder watt? 😉

  5. @Alexander: finde ich auch – nur leider nicht straßenverkehrstauglich…

    @Helmut: Du beschämst mich (und die 70% der Fahrer, die schneller unterwegs sind als ich…)

    @Ben & Stephan: In Arbeit, in Arbeit…

    @Consigliere: Da müsste man aber „online“ (während der Fahrt) auslesen, oder? Bei manchen Ducatis ist es ja möglich die Daten parallel auf einen USB-Stick zu speichern, auch wenn sich dadurch natürlich keine Rundenzeiten ermitteln lassen, da ja die GPS-Position nicht miterfasst wird…

  6. RaceChrono kann die Daten direkt mit aufzeichnen, das ist ja das schöne. Geht daher aber vermutlich nur, wenn die Bluetooth-Verbindung nicht schon mit dem GPS „blockiert“ ist, also bei Telefonen mit internem GPS. Zwei Bluetooth-Geräte, GPS und OBD-Stecker, gleichzeitig, dürfte wohl eher nichts werden, befürchte ich.